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Bestätigende Zeichen auf Gottes Wegen

Im Buch der Richter wird Gideon von Gott dazu berufen, Israel vom Joch der Medianiter zu befreien. Obwohl er schon ein klares Zeichen erhalten hat, zweifelt er und fordert ein weiteres Zeichen:

 "Willst du Israel durch meine Hand erretten, wie du zugesagt hast, so will ich abgeschorene Wolle auf die Tenne legen: Wird der Tau allein auf der Wolle sein und der ganze Boden umher trocken, so will ich daran erkennen, dass du Israel erretten wirst durch meine Hand, wie du zugesagt hast."

 Und so geschah es: Und als er am andern Morgen früh aufstand, drückte er die Wolle aus und presste Tau aus der Wolle, eine Schale voll Wasser!

 

Und Gideon sprach zu Gott: "Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, wenn ich noch einmal rede. Ich will's nur noch einmal versuchen mit der Wolle: Es sei allein auf der Wolle trocken und Tau auf dem ganzen Boden."

    Und Gott machte es so in derselben Nacht, dass es trocken war allein auf der Wolle und Tau auf dem ganzen Boden.

 Gideon begann den Kampf und vertrieb die Medianiter aus dem Lande.

 

Diese Geschichte erinnert mich an ein eigenes Erlebnis aus dem Jahre 1987. Ich hatte ein klares Zeichen Richtung Bibelschule erhalten und nun war der nächste Schritt der Gang zum Bafögamt:

Vier Tage später schaute ich aus meinem Zimmerfenster. Es goss draußen in Strömen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen an diesem Vormittag das Bafög-Amt in der Breiten Straße aufzusuchen. Aber beinahe schien es so als ob sich der Himmel gegen mich verschworen hätte. Wieder kamen mir die Zweifel. War das mit der Bibelschule nicht einfach eine dumme, nicht realisierbare Idee? Ein Luftschloss?
    Gewiss, da war diese seltsame Geschichte mit dem übernatürlichen Reden und dem Zettel auf der Hinweistafel, was mir einen Fingerzeig in Richtung Bafög-Amt zu geben schien.    
    Aber dagegen standen die einfachen gesetzlichen Fakten. Wenn eine Bibelschule überhaupt gefördert wurde, so war ich für eine solche Förderung auf jeden Fall zu alt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auch während meines ersten Studiums kein Bafög erhalten hatte.
    Eine Weile rang ich mit mir. Dann traf ich eine Entscheidung: Gut, ich werde bis 11 Uhr warten. Wenn es dann nicht aufgehört hat zu regnen, vergesse ich die ganze Angelegenheit.    

Gegen 10.50 Uhr schaute ich erneut aus dem Fenster. Nach wie vor goss es in Strömen. Innerlich begann ich mich schon darauf einzustellen, meinen Bibelschultraum abzuhaken.
  10.58 Uhr. Nach wie vor goss es in Strömen. OK, dass war es dann wohl, dachte ich leicht enttäuscht. Es war halt eine alberne Idee gewesen.

Als ich aber sicherheitshalber Punkt 11 Uhr noch einmal aus dem Fenster schaute, glaubte ich für einen Moment meinen Augen nicht zu trauen. Es hatte komplett aufgehört zu regnen, wie als wenn jemand den Regenhahn zugedreht hätte. Das gibt es nicht! dachte ich. Und wusste doch im gleichen Augenblick, dass dies kein Zufall war. Wenige Minuten später verließ ich meine Wohnung und machte mich auf den Weg in die Breite Straße.

 

Die ganze Geschichte kann man hier nachlesen:

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