Nun stellen wir uns mal eine solche Begebenheit in der heutigen Zeit vor. Du lebtest in einer kleinen Stadt und ein dir bekannter Mensch aus deiner Nachbarschaft - medizinisch gesehen ein
hoffnungsloser bettlägriger Fall- würde plötzlich geheilt im örtlichen Supermarkt auftauchen und seine Besorgungen erledigen.
Was wäre da wohl im Dorf los?
Man kann es sich so ungefähr vorstellen. Er wäre das Dorfgespräch. Man würde ihn mit Fragen bestürmen: Wie ist das geschehen? Ein Wunder! Wer war der Gottesmann?
Was, er ist noch bei dir im Hause? Los, Leute, nichts wie hin!
Oder so eine Heilung geschähe in einer Großstadt auf einem öffentlichen Platz vor aller Augen.
Überall gibt es solche stadtbekannten Männer mit unsäglichen und offen zu Tage liegenden Leiden. Und ein Gottesmann vom Format eines Petrus käme und würde sagen: „Im Namen
Jesu, steh auf!“ Und der Mensch erhebt sich ist vollkommen offensichtlich geheilt. Was würde das mit dir machen?
Alles nur Phantasie? Nun, vielleicht doch nicht ganz. In seinem fantastischen Buch Die glücklichsten Menschen der Erde berichtet Demos Shakarian unter Anderem von folgender Begebenheit, wo er zusammen mit seiner Frau Rose auf eine große christliche Konferenz eingeladen war und sich gerade im
Foyer des Versammlungsortes befand:
Er stellte sich heraus, dass dieser Mensch in einer Bretterbude lebte und von der Konferenz gehört hatte, dass dort für Heilungen gebetet würde. Und so hatte er sich auf den Weg gemacht.
Das Problem war, dass es sich aber ausschließlich um geladene Gäste handelte und er normalerweise gar nicht erst in den Saal gelassen werden würde. Demos Shakarian hatte die rettende Idee.
Er gab ihm einfach sein Teilnehmerschildchen: „Stecken sie sich das an. So kommen Sie herein!“
Gerade als er mit Befestigen des Schildchens beschäftigt war, hörte Demos auf einmal klar und deutlich eine innere Stimme: Nein, Demos, lass diesen Mann
nicht im Stich. Du sollst genau hier für seine Heilung beten! Was ihn erschreckte. Er dachte, dass andere anwesende Prediger für diese Aufgabe viel geeigneter wären. Aber die Stimme ließ
nicht locker: Du, Demos,genau hier!
Und so fragte er den verkrüppelten Mann, ob er für ihn beten dürfe. Der erklärte sich augenblicklich damit einverstanden!
Während Demos betete, liefen Tränen über das Gesicht des verkrüppelten Mannes. Eine Menschentraube hatte sich inzwischen um die Beiden gebildet. Und dann geschah es:
Zuerst hatte ich Angst, dass der so gebrechliche kleine Mann sich verletzt hätte. Aber das Stöhnen, das sich ihm entrang, als er seinen Kopf und Rücken um ein paar Zentimeter erhob, rührte von der Erleichterung her … Mit einer solchen Anstrengung, dass seine Halsmuskeln hervortraten, streckte er sich weiter. Dann kam wieder der laute Knacks …“
Die ihn begleitende Frau brach in schrille Freudenschreie aus. „Ein Wunder“, schrie sie immer und immer wieder, „es ist ein Wunder!“
Der Mann streckte sich den letzten Zentimeter und strahlte triumphierend. Überall um uns herum wurden Dank- und Lobgebete gesprochen.
Shakarian nahm den Krückstock des Mannes und hielt ihn über seinen Kopf: „Allein in Jesu Kraft!“ rief er aus. Dann versuchte der Mann zu gehen. Erst tappte er noch ein wenig, dann – kühner und fester – begann er hin und her zu gehen. Rücken gerade. Schultern zurück!
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